Startseite > Kultur & Tourismus > Kultur > Randhartinger Benedict, Komponist
Die vor 12 Jahren offiziell gegründete Benedict Randhartinger-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben und Werk des Komponisten, Sängers und Hofkapellmeisters Benedict Randhartinger wieder bekannt zu machen. Dieser wurde am 27. Juli 1802 in Ruprechtshofen geboren. Er zählte mit Franz Schubert im Biedermeier zu den beliebtesten Komponisten. Beachtlich ist sein musikalisches Erbe, nämlich rund 2.200 Werke. Dazu gehören unter anderen über 800 Lieder und Chöre.
Vor 18 Jahren wurde Randhartinger in seinem Geburtsort Ruprechtshofen wieder entdeckt. Seitdem bemüht man sich, dieses bedeutende niederösterreichische Kulturerbe zu veröffentlichen. Dies geschieht durch Aufführungen seiner Werke bei Konzerten, durch Ausstellungen und wissenschaftlichen Tagungen in Ruprechtshofen und an anderen Orten. So erklangen in letzter Zeit in Europa, Asien, Amerika und Australien wieder Randhartingers schöne Melodien.
Das Benedict Randhartinger Museum bietet in drei Räumen einen Überblick über Randhartingers Leben und Schaffen. Es ist gut geeignet auch zum Besuch von Gruppen.
Seit 1998 werden durch die Benedict Randhartinger-Gesellschaft im Zweijahres-Rhythmus in Ruprechtshofen musikwissenschaftliche Tagungen abgehalten, die sich mit Randhartinger, seinen Zeitgenossen und deren Umfeld beschäftigen.
Benedict Randhartinger-GesellschaftHauptplatz 4A-3244 RuprechtshofenHandy: 0676 / 93 02 555 oder 0676/60 14 306office@randhartinger.athttp://www.randhartinger.at/
Hauptplatz 1 3244 Ruprechtshofen Handy: +43 676 93 02 555 oder +43 676 60 14 306Öffnungszeiten: Mai bis Oktober 1. Sonntag im Monat und nach telefonischer Anmeldung unter +43 676 93 02 555 oder +43 676 60 14 306 E-Mail: office@randhartinger.atEvents & Sonderausstellungen: Konzerte auf AnfrageObjektbestand:Leben, Werk und Umfeld des Komponisten Randhartinger (Ruprechtshofen 1802 - 1893) werden anhand von:
lebendig dargestellt.Sammlungsgeschichte: Eröffnet am 6. Oktober 2000.Infotelefon: 0676/93 02 555
Benedict Randhartinger VII
(1802 – 1893)
Komponist, Sänger und Hofkapellmeister
Berühmt – vergessen – wieder entdeckt
Randhartinger, der mit seinem Freund Schubert im Biedermeier, also um 1830 zu den beliebtesten Komponisten Wiens gezählt hatte, geriet nach dem 1. Weltkrieg völlig in Vergessenheit und wurde 1992 durch Zufall wiederentdeckt.
Sein Leben und Wirken
Benedict Randhartinger wird am 27. Juli 1802 in Ruprechtshofen in der alten Volksschule als viertes von sechs Kindern des örtlichen Schullehrers geboren und in der Pfarrkirche „Zum hl. Nikolaus“ getauft. Sein Vater, Johann Georg Randhartinger, entstammt einer, im Mostviertel weit verbreiteten, Gastwirtfamilie in Melk. Seine Mutter, Anna Maria, geborene Blum, ist die Tochter eines Tischlermeisters aus Stronsdorf im Weinviertel. Vor ihrer Heirat mit Randhartinger, dem Lehrer, wohnt sie in Ruprechtshofen. Die beiden heiraten im Jahre 1797 in der Pfarrkirche von Ruprechtshofen. Trauzeuge ist ein Lehrer aus der Nachbargemeinde St. Leonhard/F. Das junge Paar wohnt nach der Heirat im Schulgebäude von Ruprechtshofen.
Der erste Schicksalsschlag für den vierjährigen Benedict ist der plötzliche Tod des Vaters im Juni 1806. Johann Georg Randhartinger, der Lehrer, wird „an einem Faulfieber beschaut und begraben“. Zu dieser Zeit befanden sich Einheiten der französischen Armee Napoleons in dieser Gegend, wobei es zu verschiedenen gewalttätigen Übergriffen gegenüber der Zivilbevölkerung kam. Es besteht daher die berechtigte Annahme, dass Johann Georg Randhartinger seine sich in anderen Umständen befindliche Gattin und den damaligen Pfarrer Föderl beschützt und verteidigt hatte und dabei von Soldaten verletzt worden sein könnte. Schon im Herbst des gleichen Jahres heiratet die Mutter Benedicts den neuen Schullehrer von Ruprechtshofen, Johann Perl aus Gaming, und kann dadurch mit ihren Kindern im Schulgebäude wohnhaft bleiben. Mit ihrem zweiten Gatten hat die Witwe Randhartingers zwei Söhne und eine Tochter.
So wächst Benedict, wie Franz Schubert, im Schullehrermilieu auf, und wird von seinem Stiefvater in den Schulgegenständen und darüber hinaus in der Musik, besonders im Gesang unterrichtet. 1848 schreibt Benedict Randhartinger dazu selbst: „Ich wurde im älterlichen Haus im Singen, Violinspielen und auf dem Piano Forte unterrichtet“.
Dabei dürfte sein Talent so zu Tage getreten sein, dass sich seine Eltern entschließen, ihn 1812, also mit zehn Jahren, aufgrund eines Zeitungsaufrufes an einer Auswahlprüfung für die Sängerknaben der k. k. Hofkapelle in Wien, teilnehmen zu lassen. Der um fünf Jahre ältere Franz Schubert, selbst Mitglied der Sängerknaben, hat im Herbst des gleichen Jahres mit dem Stimmbruch begonnen und muss neben ebenfalls zum Singen untauglich gewordenen zwei Knaben ersetzt werden. Bei dem am 28. September 1812
abgehaltenen Wettbewerb gewinnt Benedict unter 40 Mitbewerbern eine der drei freien Stellen. Bei der Prüfung wird er sicherlich durch seine Stimme, von der berichtet wird, sie habe vom c’ bis zum f’’’ gereicht, großes Aufsehen erregt haben.
Randhartinger kommt nun nach Wien, wird im k. k. Stadtkonvikt am Ignaz-Seipel-Platz, gegenüber der alten Universität, bei freier Kost und Logis untergebracht und besucht die lateinische Schule, das Akademische Gymnasium. Sein erster Förderer dürfte dabei sicherlich der Ruprechtshofner Pfarrherr Leopold Föderl, ein äußerst gebildeter Mann gewesen ein, der Jahre zuvor an dieser Schule unterrichtet hatte. In den Ferien ist Benedict stets bei seiner Familie in Ruprechtshofen.
Sieben Jahre bleibt Randhartinger als Sängerknabe im Konvikt und erwirbt sich durch seine liebliche Solostimme unter den Besuchern der k. k. Hofkapelle manche Gönner. Mit Hinblick auf sein großes Stimmvolumen, werden eigens für ihn Sopransoli komponiert. Nach Soli, welche besonders gut gefielen, wird er einige Male von dem damaligen Kronprinzen Ferdinand zum Frühstück eingeladen und mit Goldmünzen, mit den Worten: „Dafür kaufe er sich etwas!“, beschenkt.
Als er 1819 mit dem Hochschulstudium für Philosophie und Jus beginnt, verliert Benedict plötzlich seine herrliche Knabenstimme. Randhartinger verlässt deshalb das Konvikt. Wegen seiner außerordentlichen musikalischen Begabung erteilt ihm der Hofkapellmeister und Komponist Salieri unentgeltlich Unterricht in der Komposition bis 1825, dem Todesjahr von Salieri. Randhartinger verdient sich in dieser Zeit seinen Unterhalt als „Musikmeister aus Mölk“ und auch eventuell durch Unterricht geben. Um 1822 kommt es zur Veröffentlichung seiner ersten Kompositionen.
Als kirchliches Frühwerk scheint im Jahre 1824 das Graduale Pelli meae auf, das Randhartinger in Plankenberg (bei Sieghartskirchen in Niederösterreich) komponiert. Schloss Plankenberg ist zu dieser Zeit noch im Besitz von Moritz von Fries, einem der ehemals reichsten Männer der Monarchie, der Ferdinand Raimund zum Vorbild für Den Verschwender gedient hat. Graf Fries hatte im Schloss ein Privatgymnasium für seine und Kinder anderer adeliger Familien gegründet, das eines der bedeutendsten Institute jener Zeit war. Möglicherweise wirkt Randhartinger im Schloss als Musiker und/oder als Lehrer.
Im Jahre 1825 beendet er seine juridischen Studien und tritt als Privatsekretär in die Dienste des ungarischen Grafen Ludwig (Lajos) Széchényi am Kaiserhof in Wien. Der Graf ist Obersthofmeister der Erzherzogin Sophie, der späteren Schwiegermutter von Kaiserin Elisabeth. Ludwig Széchényi, der Bruder des ungarischen Nationalhelden Stefan Széchényi, verfügt über große Ländereien in Ungarn. So besitzt er auch das Schloß Horpacs bei Ödenburg, dem heutigen Sopron, worin Randhartinger 1826 das Grand Trio für Geige, Cello und Klavier komponiert und dieses Graf Ludwig Széchényi widmet. Die Grafenfamilie wohnt, wenn sie sich in Wien aufhält, von 1819 bis 1838 im Wilczekpalais in der Herrengasse in der Inneren Stadt oder in einem Haus auf der Landstraße.
Als des Grafen Begleiter hat Randhartinger Gelegenheit, einen großen Teil von Ungarn zu bereisen und dabei einflussreiche Personen kennen zu lernen. Die Tätigkeit als Privatsekretär ermöglicht es ihm aber auch, seine musikalischen Studien fortzusetzen, öffentlich aufzutreten und vor allem zu komponieren. Ab 1827 nimmt die Anzahl seiner Kompositionen und deren Beliebtheit dermaßen zu, dass er laut O.E. Deutsch mit Schubert und Lachner unter die beliebtesten Komponisten Wiens gereiht wird.
1832 bewirbt er sich, mit Genehmigung des Grafen Széchényi, um die Stelle eines Tenorsängers in der k.k. Hofkapelle, die er auch erhält. Da diese Tätigkeit jedoch unbesoldet (nicht bezahlt) ist, gibt er nicht nur öffentliche Konzerte, zum Beispiel im Saal der Gesellschaft der Musikfreunde, sondern er wirkt auch bis 1835 als Organist der Reformierten Stadtkirche (HB) in Wien. – Für die evangelische Kirche in Triest komponiert er ebenfalls.
Im April 1835 komponiert Randhartinger seine erste Messe für den Hof. Diese Leistung, seine Popularität und der Erfolg seiner Konzerte sind sicher der Grund, dass er mit einem jährlichen Gehalt von 800 Gulden und 120 Gulden Quartiergeld fix als Hoftenorsänger angestellt wird. Neben seiner Tätigkeit bei Hof ist es ihm auch gestattet, öffentlich aufzutreten, was nicht nur in Wien der Fall ist, sondern er gibt auch Konzerte u. a. in Ödenburg (Sopron). So wie in Wien ist er auch dort Mitglied des Musikvereines. Zusätzlich ist er noch von 1838 bis 1842 als Dirigent des Hofoperntheaters in Wien tätig. Noch unter Kaiser Ferdinand unternimmt er (Konzert-)Reisen durch Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und England…
Durch sein großes musikalisches Engagement wird Benedict Randhartinger 1844 zum Vizehofkapellmeister ernannt. Dieses unbesoldete Amt hat er bis 1846 inne. Erst als er in diesem Jahr Ernestine Richter, eine Tochter des Astronomieprofessors Richter aus Mannheim, heiratet, wird seine Stelle honoriert. Zuvor mit deren Schwester Marie, einer Malerin, verlobt, die jung plötzlich in Italien verstirbt, komponiert Benedict kurz nach ihrem Tod sein erstes Requiem und widmet es „dem Andenken an meine innig geliebte Braut Marie“. Benedict und Ernestine aber führen eine äußerst glückliche Ehe, die erst 1884 durch Ernestines Tod beendet wird. Maria Randhartinger, die Tochter der beiden, geht 1871 eine glänzende Verbindung mit dem berühmten Klavierfabrikanten Friedrich Ehrbar in Wien ein. Die Ehrbar - Fabrik befindet sich bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts im Familienbesitz. Randhartingers und Ernestines Sohn Adolf wird Beamter. Der erstgeborene Sohn Ludwig stirbt 1849 an Zeckenbiss – „Gehirnfieberwassersucht“ in Neuwaldegg im Wienerwald, wohin sich die Familie Randhartinger wegen der Revolution 1848 zurückgezogen hatte.
Randhartingers Karriere erreicht ihren Höhepunkt, als er 1864 zum Hofkapellmeister von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph ernannt wird. Nach seiner 1866 plötzlich erfolgten Pensionierung, zieht sich der „Nestor der österreichischen Komponisten“ in das Privatleben zurück. Er widmet sich nur mehr seiner Familie und dem Ordnen und Revidieren seines musikalischen Lebenswerkes. Als er am 23. Dezember 1893 im Ehrbahr-Palais, im Hause seiner Tochter und seines Schwiegersohnes in Wien stirbt, hinterlässt er ein auch an der Zahl gigantisches musikalisches Erbe. Der Komponist, Sänger und Hofkapellmeister Benedict Randhartinger wird im Familiengrab auf dem Zentralfriedhof in Wien bestattet.
Da das Randhartinger Grab im 20. Jahrhundert aufgelassen wurde, hat die
Benedict Randhartinger-Gesellschaft in Ruprechtshofen, neben der Pfarrkirche und in der Nähe seines ehemaligen Geburtshauses ein Randhartinger Denkmal errichtet lassen. Im 10. Bezirk wurde die Randhartinger - Gasse seinerzeit nach ihm benannt.
Benedict Randhartinger war äußerst gebildet und vielseitig. Bekannt mit vielen Berühmtheiten seiner Zeit wie Salieri, Schubert, Liszt, Wiek-Schumann, Brahms, Bruckner, sowie Schwind, Grillparzer, Bauernfeld und Lenau, um nur einige zu nennen, spielte er eine führende Rolle in Wiens Musikleben im 19. Jahrhundert. Randhartinger war Gründungsmitglied des Wiener Gesangvereines, Vizedirektor des Musikvereines und Ehrenmitglied vieler anderer Vereine. Er war sehr vielseitig begabt. So lassen seine von ihm gemalten Bilder: Franzensburg in Laxenburg, Meereslandschaft mit Segelschiff an der holländischen Küste, Mädchen in blassblauem Kleid mit rosa Schal, Hallstatt und sein Selbstportrait auch auf dem Gebiet der Malerei eine große Begabung erkennen.
Randhartinger als Komponist:
847 Lieder, Chöre und Balladen 15 Messen für Soli, Chor und Orchester
2 Opern 1 achtstimmige Messe mit Orgelbegl.
2 Symphonien 2 Requien für die gleiche Besetzung
3 Gradualien, 40 Offertorien u.a.
1.286 kleinere Orchesterwerke, Werke der Kammermusik, Werke für Violine(n) (und Klavier), Werke für Klavier und die gesamte griechisch-orthodoxe (orientalische) Jahresliturgie für vier Stimmen und Harmoniumbegleitung.
Selbst ein vorzüglicher und bekannter Sänger, stellt Randhartinger das Vokalwerk in den Vordergrund. Bei seinen 847 Liedern, Balladen und Chören vertont er Gedichte von 154 Literaten aus Österreich, Deutschland, England, der Schweiz, Ungarn…
Von seinen 15 großen Messen für Soli, Chor und Orchester, die bis vor einigen Jahren als Autograph vorlagen, konnten schon folgende in den modernen digitalen Druck transkribiert und zum Teil ein-, zwei- oder öfter aufgeführt werden:
1.Messe in C – in der Stiftskirche von Lilienfeld, in der Augustiner- und Peterskirche in Wien
2. Messe in Es in der Augustinerkirche in Wien
3. Messe in E in der Piaristenkirche in Wien
4. Messe in B in der Piaristenkirche in Wien
5. Messe in D im Neuen Dom zu Linz
8. Messe in As in der Pfarrkirche Laxenburg – Randhartinger hatte sie 1848 in Laxenburg komponiert.
Achtstimmige Vokalmesse mit Orgelbegleitung in der Pfarrkirche Ruprechts-hofen, in der Basilika Maria Taferl und in Luxemburg
Sein Werk ist der Zahl nach gigantisch und zeigt uns einen Komponisten von großer Geschicklichkeit und ausgeprägter Melodik. Was an Randhartinger immer auffällt, ist die instrumentengerechte Orchestrierung und das „Gut-Klingen“, ohne dass eine Ermüdung der Zuhörer oder der Musiker eintritt.
Randhartingers Werke finden sich nicht nur in Österreich, sondern auch in Boston, Budapest, Köln, Königsberg, London, New York und in der Schweiz. Bis zu Beginn des 1. Weltkrieges, 1814, fanden monatliche Konzerte mit seinen Werken in Wien statt. Obwohl Katholik, vertonte er die gesamte Jahresliturgie der griechisch- orthodoxen (orientalischen) Kirche. Dieses Werk erschien 1846 in Druck und wurde in Europa, Asien und Amerika in den griechischen Kirchen eingeführt. Bis 1945 wurde in Wien in der griechisch-orthodoxen Kirche am Fleischmarkt Randhartingers Kirchenmusik aufgeführt. Sein besonderes Verdienst gilt auch der Bekanntmachung des kunstvollen Dialektliedes.
Randhartinger und Schubert
Seine Bekanntschaft bzw. Freundschaft beginnt 1812 im k. k. Sängerknabenkonvikt in Wien und endet mit Schuberts Tod 1828. Randhartinger widmet dem Andenken seines Freundes Franz Schubert drei Monate später das Quartett Ins stille Land für Sopran, Alt, Tenor, Bass mit Klavierbegleitung. Einige Jahre danach bearbeitet und revidiert er mehrere Werke von Schubert u.a. Die schöne Müllerin, die er 1864 bei Spina herausbringt.
Randhartinger und sein Geburtsort Ruprechtshofen
Randhartinger, der in seinem Testament von sich selbst sagt: „Ich habe mit Musik in der Welt gelebt und möchte mit Musik die Welt verlassen...“, verbringt seine Kindheit in Ruprechtshofen im Kreise seiner Familie im Schulhaus. Während seiner Jugend bleibt der Kontakt zu seiner Heimat, zumindest während der Ferien aufrecht. Drei seiner schönsten Liebeslieder widmet er Flore und Cornelie von der Trenck. Diese waren Enkeltöchter des deutschen Abenteurers Friedrich Freiherr von der Trenck, der einst Schloss Grabenegg und Wasserschloss Zwerbach in der jetzigen Gemeinde Ruprechtshofen besessen hatte.
Randhartingers Eltern, sein Stiefvater und drei früh verstorbene Geschwister sind im alten Friedhof bestattet, der 1850 aufgelassen wurde und sich rund um die Pfarrkirche von Ruprechtshofen erstreckte.
Seine Sehnsucht nach der alten Heimat hat er in späten Jahren mit dem profanen Heimatlied nachempfunden:“ Mein Herz ist daheim in dem teuren Land, wo Mutter mich koste mit segnender Hand“...
Viel Wissens- und Erforschenswertes über Randhartinger liegt noch im Dunkeln. Es ist wünschenswert, dass die bis jetzt erfolgten Bemühungen ein fest gefügtes Fundament zur weiteren Bekanntmachung der schönen Musik dieses bedeutenden österreichischen und internationalen Komponisten darstellen, zur Freude des an Musik interessierten Publikums, zur Erhaltung dieses wertvollen (nieder)österreichischen Kulturerbes und aus Gerechtigkeit für den Komponisten und Menschen Randhartinger sowie für sein Werk.
Schulrätin Adi Gertraud Trimmel
Leiterin der Randhartinger-Gesellschaft